Automobilzulieferer wissen, wann eine Ausschreibung sich lohnt, wie man sie gewinnt und wie man angebotskonform liefert. Aber wie machen sie das?
Die Situation: Wettbewerb auf höchstem Niveau
Auf dem hart umkämpften Automobilmarkt wählen anspruchsvolle Verbraucher ihre Mobilitätslösung nach vielen verschiedenen Gesichtspunkten: Ästhetik, Emotionen, Leistung, Preis, Funktion oder Komfort. Und das sind nur einige Faktoren.
Doch wie setzt man sich ab? Automobilzulieferer wie Visteon stellen unter Beweis, dass der Erfolg der Hersteller mit ihren Fahrzeugprogrammen oft auf die vielen „stillen Innovationsvorreiter“ in ihren Partnernetzwerken zurückgeht. Bis zu 80 % der Fahrzeuginnovationen werden heute von Zulieferern in Engineering, Technologie, Fertigung und anderen Disziplinen erbracht. Diese Unternehmen müssen effizient und innovativ sein – und das unter hohem finanziellen und zeitlichen Druck. Denn die Zulieferer tragen die Risiken der Hersteller mit: Sie müssen technologische Fortschritte und dynamische Kundenansprüche in absolut sichere und funktionstüchtige Komponenten und Systeme umsetzen: zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zum richtigen Preis. Da überrascht es nicht, dass Automobilhersteller in die Auszeichnung von innovativen Zulieferern investieren – beispielsweise mit dem PACE Award: Hier zählte Visteon zu den Finalisten 2014.
Die Herausforderung: Das Puzzle zusammensetzen
Ständig wechselnde Compliance-Standards und global verteilte Teams für unterschiedlichste technische Disziplinen machen es unmöglich, sich länger auf Office-Anwendungen zu stützen oder isolierte Daten-Repositories zu verwenden. Wer konkurrenzfähig und profitabel bleiben will, muss Chancen anhand von Fakten schnell analysieren können. Sobald ein Auftrag hereingeholt ist, müssen alle kommerziellen, operativen und technischen Disziplinen – wie Konstruktion, Engineering, Simulation und Fertigung – synchron zusammenarbeiten, damit zielgerecht geliefert wird.
Die Schritte zum Erfolg: Wichtige Prozesse optimieren
Aber wie können Automobilzulieferer Ihre Abschlussquote, Produktivität und Rentabilität aus Aufträgen steigern? Zum Beispiel indem sie sich auf folgende vier Kernbereiche konzentrieren:
- Den Angebotsprozess – einschließlich Business Portfolio Management, Angebotsmanagement sowie Angebotszusammenstellung und -abgabe. Sogar kleine Verbesserungen in diesen Bereichen wirken sich direkt auf das Geschäft aus und können für das wirtschaftliche Überleben eines Unternehmens wichtig sein.
- Allgemeines Projekt- und Change-Management sowie Stücklisten- und Konstruktionsdatenverwaltung. Unternehmen wie Brano erzielen einen um 30 % höheren Projektdurchsatz, indem sie eine gemeinsame Prozessarchitektur über sämtliche Disziplinen hinweg nutzen.
- Systems Engineering und innovative Produktkonstruktion mit modularer und wissensbasierter Konstruktion. In diesem Bereich werden die Weichen für mehr Produktivität im Engineering gestellt. Hier entscheidet sich, wie sich die exponentiell zunehmende Komplexität bewältigen lässt.
- Integrierte Leistungsvalidierung und integrierter Formen- und Werkzeugbau sowie Fertigungs-Engineering. Für diese Prozesse erschließen neue IT-Technologien ungeahnte Potenziale zur Verkürzung der Iterationszyklen und zur Prozesssynchronisierung.
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Die Lösung: Erfolg durch Innovationen
Innovative Unternehmen zeigen, dass ein integrativer und teamgestützter Ansatz unverzichtbar ist, um profitable Aufträge hereinzuholen und angebotskonform zu liefern. Sie setzen auf eine wegweisende Plattform, die vorhandenes Know-how und bestehende IT-Systeme nutzt, während die Innovationskultur ihrer Mitarbeiter gefördert wird. Lüften Sie die Geheimnisse erfolgreicher Angebote und bilden Sie sich eine Meinung. Stimmen Sie überein? Und wenn ja, welche Elemente sind Ihrer Meinung nach darüber hinaus noch wichtig, damit Zulieferer durch Innovationen erfolgreich sein können? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!
Autor: Neno Horvat