„Harmonizing product, nature and life“ für Dassault Systèmes ist das nicht nur Teil der ausgesprochenen Philosophie, sondern gelebte Verpflichtung. Jedes Jahr unterstützt das Unternehmen eine soziale oder gemeinnützige Initiative. Im Rahmen des diesjährigen 3DEXPERIENCE Forums im Berlin übergab Andreas Barth, Managing Director EuroCentral Dassault Systèmes, einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro an Boyan Slat, den Gründer und CEO von The Ocean Cleanup.
Die Verbindung zum Projekt liegt auf der Hand: Boyan Slats Firma nutzt SOLIDWORKS. In Berlin beschrieb er The Ocean Cleanup im Interview mit Uwe Burk, Senior Director, EuroCentral Sales, 3DS Professional Channel, als das „wohl am stärksten aus dem Ruder gelaufene Schulprojekt aller Zeiten“. Der heute 22-jährige Niederländer Boyan Slat selbst ist begeisterter Taucher. Als er im Jahr 2011 im Alter von 16 Jahren vor Griechenland tauchte, musste er feststellen, dass ihm mehr Plastiktüten begegneten als Fische. Er recherchierte dazu und fand heraus, dass sich in fünf riesigen Wirbeln in den Weltmeeren Millionen Tonnen Plastikmüll sammeln. Slat gründete ein Unternehmen, um das Plastik zurückzuholen, und beschäftigt heute eine ganze Reihe von Wissenschaftlern und Spezialisten, um das Projekt umzusetzen.
Seine Idee: Warum sollte man sich zum Sammeln der Plastikteile über das Meer bewegen, wenn das Meer den Müll selbst bewegen kann? Das System ist völlig passiv, was die Zuverlässigkeit stark erhöht. Slat will in den Wirbeln eine viele Kilometer lange, V-förmige, schwimmende Sperre verankern, an der sich der Müll sammelt und durch die Wasserbewegung in Richtung der Mitte des Vs bewegt wird. Dort konzentrieren sich die Plastikteile so, dass sie von einem Schöpfwerk aus dem Wasser genommen werden können. Ein Schiff steuert in regelmäßigen Abständen diesen Sammler an, leert ihn und bringt das Plastik an Land, wo es recycelt wird.
Um die Sperre, die Sammelstation und vor allem die komplexe Verankerungstechnik zu konstruieren nutzt The Ocean Cleanup SOLIDWORKS. Die Anlage muss in vier Kilometer Wassertiefe so verankert werden, dass die Sperre nicht von den starken Stürmen losgerissen werden kann.
Slat hat berechnet, dass die Erlöse des Recyclingmaterials die Betriebskosten der Anlage tragen können. Modelle zeigen, dass 100 Kilometer Sperre in der Lage sind, 50 Prozent des Müllwirbels in weniger als zehn Jahren zu säubern.
Mit seiner Spende unterstützt Dassault Systèmes die weitere Entwicklung; aktuell werden Tests im Wassertank und mit kleinen Abschnitten auch im Ozean durchgeführt. Die Nordsee sei ideales Testgelände, erläuterte Slat auf dem 3DEXPERIENCE Forum, da hier Strömung und Wellen weit stärker seien als im Pazifischen Müllwirbel – „Was hier funktioniert, funktioniert auch im Pazifik.“
The Ocean Cleanup sucht ständig weitere Sponsoren – machen auch Sie mit und helfen Sie, unsere Meere zu reinigen!
