Üblicherweise haben Dassault Systèmes-Reseller langjährige Erfahrung mit CATIA oder SOLIDWORKS, bevor sie sich Kompetenz im PDM/PLM-Bereich erarbeiten. Bei DataSolid aus Mönchengladbach ist das anders – das Softwarehaus hat das PLM Geschäft von Beginn an als strategischen Geschäftsbereich angelegt, entwickelt sogar ein eigenes CAD-System und versteht sich als CAD-unabhängiger PLM-Spezialist.
DataSolid wurde im Jahr 2001 als Management-Buyout aus der Ziegler Informatics GmbH gegründet und übernahm die Rechte an deren Maschinenbau-CAD-Software. Schon im Jahr 1994 hatte man ein PDM-System als Ergänzung zur CAD-Lösung gesucht und ein System gefunden, das sich allerdings als wenig flexibel und extrem proprietär erwies. 1998 entschied man sich deshalb für ENOVIA SmarTeam.
Mit den Jahren bauten sich die Mönchengladbacher ein profundes Wissen rund um die Thematik PDM/PLM im Allgemeinen und ENOVIA im Besonderen auf, meist unabhängig von der eigenen CAD-Software. „Unsere Kunden setzen alle möglichen CAD-Systeme ein.“, erläutert Heinz-Willi Brendgens, Geschäftsführender Gesellschafter der DataSolid GmbH. „Wenn die Anforderung kommt, CATIA mit einzuführen, decken wir das mit einem unserer zahlreichen kompetenten Partner ab.“
Die hohe Kompetenz von DataSolid zeigt sich unter anderem darin, dass sie im Jahr 2012 erster Dassault Systèmes-Partner waren, der für das damals neue Maschinenbaupaket akkreditiert wurde, im Jahr darauf wurde DataSolid weltweit erster zertifizierter Professional Partner für dieses Paket.
Brendgens erinnert sich an die Anfänge der PDM-Ära: „Anfangs waren das ja keine fertigen Lösungen, sondern reine Baukästen, aus denen man dem Kunden eine Lösung auf den Leib schneiderte. Das wandelte sich mit der Zeit, als erkannt wurde, dass innerhalb einer Branche immer wieder dieselben Prozesse vorkommen; dann wurden fertige Lösungen auf Basis von Best Practices vertrieben, die man nur noch relativ geringfügig anpassen muss. So sind wir heute in der Lage, eine Implementierungsgarantie für die PDM-Systemeinführung in einer Konstruktionsabteilung zu geben: In zehn Tagen sind wir fertig, früher rechnete man für solche Projekte mehrere Monate.“
Ein wichtiger Trend begann um die Jahre 2005 und 2006, da begann die Integration der PLM-Umgebung in die Unternehmens-IT. Heute sind die meisten Unternehmen, wie Brendgens sagt, einen Schritt weiter und erkennen, dass sie viele Daten haben, diese aber in vielen Systemen verteilt sind. Schnittstellen bieten nur bedingt Zugriff auf diese Daten. „Da können wir beispielsweise mit EXALEAD helfen, das Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen zusammenführen und konsolidieren kann.“
Heute arbeiten 20 Mitarbeiter bei DataSolid, von denen zehn mit den Dassault-Lösungen beschäftigt sind – „und diese Zahl wächst schnell“, fügt Brendgens an. „Ich glaube, dass in einigen Jahren Businessprozesse wichtiger werden als Systeme. Die Daten zur richtigen Zeit und im richtigen Reifegrad zur Verfügung zu haben wird wichtiger als die Frage, mit welchem Editor die Daten erzeugt wurden. Ich sehe, dass sich Dassault Systèmes in dieselbe Richtung bewegt und wir mit diesem Partner die gleiche Zukunftsvision teilen – Lösungen werden wichtiger als Produkte.“
Wir danken Herrn Brendgens für das Gespräch. Mehr über DataSolid erfahren Sie auch unter http://www.datasolid.com