Die Cloud: Gefühlte Sicherheit und reale Vorteile

In den Köpfen vieler Nutzer schwebt in Sachen Cloud noch einiges in den Wolken: Ängste und Hoffnungen. Zum Beispiel Ängste vor Datenverlust und Hoffnungen auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Immerhin sollen – wenn es um den Entwicklungsprozess geht – die wichtigsten Daten des Unternehmens das eigene Netzwerk verlassen, das instinktiv als sicher eingeschätzt wird.

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Doch stimmt das so? Welches Unternehmen – gerade im Mittelstand – leistet sich eigentlich einen CISO (Chief Information Security Officer), also einen Mitarbeiter, der sich schwerpunktmäßig um die IT-Sicherheit kümmert? Wer kennt die OWASP TOP 10, eine Liste der wichtigsten Angriffsszenarien für im Internet erreichbare Rechner? Wie aktuell sind die Betriebssysteme auf den Firmenrechnern, sind also beispielsweise die aktuellen Patches eingespielt? Wer achtet darauf, dass die Anwender Passwörter nutzen, die ihren Zweck erfüllen? Haben Konstrukteure und Vertriebsmitarbeiter Kopien der wichtigsten Daten auf dem Notebook dabei?

Man sieht an dieser kurzen Reihe von Fragen, dass das Sicherheitsgefühl, das viele mittelständische Unternehmer haben, wenn sie an ihr internes Netz denken, sehr subjektiv ist. Ein Clouddienstleister hat völlig andere Möglichkeiten, die auf seinen Rechnern gelagerten Daten zu schützen – es ist nämlich nicht nur lästige Pflicht wie im Falle des Mittelständlers, sondern Kerngeschäft.

Bildlich gesprochen lassen sich die Möglichkeiten der Cloud mit unserer Hausversorgung vergleichen: So wie im Alltag bereits Gas, Wasser und Strom extern eingekauft werden, sind nun auch Hardware- und Softwareressourcen extern verfügbar. Und so wie man sich üblicherweise keine Gedanken macht, ob genügend dieser Ressourcen verfügbar sind, sind im Falle der Cloud Soft- und Hardware prinzipiell immer in den Mengen verfügbar, die man benötigt.

Dieser Blickwinkel und die Analogie zu Wasser oder Strom ermöglicht es auch, die Vorteile der Cloud schnell zu erfassen: Wie beim Strom muss man sich als Abnehmer – so lange es um übliche Mengen geht – keine Gedanken darüber machen, wo der Strom herkommt, wie die Erzeugung und Lieferung funktioniert und ob die Qualität des Trinkwassers ausreichend ist. Diese Fragen nimmt einem ja bereits der Dienstleister ab. Benötigt man mehr Wasser, dreht man den Hahn weiter auf.

Am augenfälligsten ist sicherlich, dass für IT, die als Dienst geliefert wird, keine Administration notwendig ist. Benötigt man mehr Ressourcen – seien es Rechenhardware für FEM-Simulationen oder zusätzliche Arbeitsplatzlizenzen für Projektspitzen – kann man diese einfach abrufen oder zeitweise dazubuchen.

Im Falle der 3DEXPERIENCE in der Cloud ergeben sich aus dem Fakt, dass die Daten zentral und überall verfügbar abgelegt sind, weitere interessante Vorteile und Anwendungen. So ist natürlich die Zusammenarbeit – Collaboration – auf einem ganz anderen Level möglich. Die Datenverwaltung in der 3DEXPERIENCE Plattform ermöglicht es, dass beispielsweise ein OEM und sein Zulieferer gemeinsam an einer Baugruppe arbeiten können und das ganz unabhängig vom jeweiligen Standort.

In Management Dashboards sind die 3D-Daten verfügbar, so dass beispielsweise Engineering-Informationen in übersichtlichen Darstellungen auffindbar sind. Die bekannten Drehteller der Lösung 3D Live von Dassault Systèmes bietet einen einfach zu bedienenden Weg, sich durch komplexeste Produktstrukturen durchzuklicken und Informationen zu Einzelteilen und Komponenten zu erhalten. Die Möglichkeit der Datennutzung, -visualisierung und -analyse löst sich von der Verfügbarkeit der Software – d.h. man benötigt weder eine CAD-Lizenz noch das Wissen um die Bedienung des CAD-Systems, um auf 3D-Modelle zuzugreifen und ihre Eigenschaften und ihren Status zu untersuchen.

Schließlich bildet die zentrale Datenablage die gerne zitierte „Single Source of Truth“. Sind alle Daten in einer Verwaltungsumgebung gespeichert, ist jederzeit klar, welche Version der Daten aktuell ist – es gibt keine Parallelversionen auf irgendwelchen lokalen Festplatten, keine Versionskonflikte und im optimalen Fall keine veralteten Daten an irgendeiner Stelle. Zudem sind Daten in allen Prozessen verfügbar, es gibt keine Medienbrüche, beispielsweise Konzept- oder Designmodelle, die im CAD-System nachgebaut werden müssen. Daten sind immer aktuell, überall. Fehler werden vermieden, effizienteres Zusammenarbeiten ist möglich.

Der gesamte Entwicklungsprozess läuft in einem einzigen Datenbestand ab – dies war zwar auch schon bei PLM die Grundidee, die Cloud erweitert dies jedoch um die „Überall-Verfügbarkeit“ – örtlich und in allen Abteilungen. Die Vorteile, die die Cloud-Technologie bietet, sind heute noch gar nicht komplett verstanden – im Verhältnis zu den Sicherheitsbedenken überwiegen sie jedenfalls bei Weitem.

Mehr zur 3DEXPERIENCE in der Cloud erfahren? – Auf unserer englischsprachigen Webseite finden Sie zum Beispiel ein Whitepaper zum Thema Cloud Security

Narayan is Chief Operations Officer at satsearch, chiefly responsible for helping buyers find the right products and services for their mission or service through the global marketplace. Narayan holds a PhD in Supply Chain Management from the University of Erlangen-Nuremberg and previously served as an Associate Research Fellow at the European Space Policy Institute where he contributed to enhancing cooperation between Europe and India in space.