Digitalisierung ist der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Allerdings tut sich gerade der in unserer Region so wichtige Mittelstand oft noch schwer, die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen. Oder, wie es die baden-württembergische Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Hoffmeister-Krauth MdL bei ihrer Festrede zum Hightech Summit Baden-Württemberg, im Kraftwerk in Rottweil formuliert hat: „Aber noch immer gibt es bei uns zu viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die sich beim digitalen Wandel eher zögerlich verhalten“.
Einer der Hauptgründe ist sicher der enorme Aufwand, den etablierte Unternehmen auf sich nehmen müssen, um die Gesamtheit ihrer Daten umzustellen und nutzbar zu machen. Start-ups dagegen tun sich meist leichter. Ihre fehlende Legacy erlaubt es ihnen, mit innovativen Ideen durchzustarten, ohne lange bestehende Arbeitsweisen ändern zu müssen. Aber was heißt das nun für die Gesamtheit der Industrie?
Der Hightech Summit nimmt sich als Technologiekongress im Rahmen der Initiative Wirtschaft 4.0 BW des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BW jedes Jahr diesem Thema an und setzt sich zum Ziel, die digitale Transformation in Baden-Württemberg voranzutreiben. Er bietet etablierten Firmen sowie innovativen Start-ups eine Bühne, um sich über Leuchtturmprojekte auszutauschen, Businesserfahrungen zu teilen und in Technologievorträgen Best-Practice Beispiele aufzuzeigen.
Grund genug die Innovationstreiber „Digitale Zwillinge“ und „Virtual Reality“ im Zuge der Veranstaltung näher aufzugreifen. Timmo Sturm, Senior Director Value Service EuroCentral bei Dassault Systèmes, sprach darüber, dass man mit Hilfe von modellgetriebenen „Digitalen Zwillingen“ die funktionalen Silos, wie z.B. CAD, CAE und MFG, zu einem Team zusammenführen kann, das gemeinsam an einem virtuellen Modell alle Aspekte eines neuen Produktes in kürzester Zeit bearbeiten kann. Per Virtual Reality wird das Produkt dann praktisch lebendig – sei es als animiertes Modell, als vollständige invasive 3D Visualisierung, oder als perfekte Marketingvisualisierung. Im Aschekeller des Kraftwerks wurde das Ganze dann per VR-Brille erlebbar.
Technologie ist also ganz sicher ein Baustein für die Zukunftsfähigkeit für die Unternehmen in unserer Region. Allerdings brauchen wir für eine florierende Wirtschaft eben auch die „Workforce of the Future“. Es muss uns ein zentrales Anliegen sein diese schon heuteauszubilden und die Diversität der Talente zu nutzen und auch dieBerufsmöglichkeiten in digitalisierten Unternehmen aufzuzeigen. Auch dafür bieten sich Veranstaltungen wie der Hightech Summit ideal an.
Wie wichtig es für Unternehmen ist, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen, zeigte die Verleihung des 20. CyberOne Hightech Awards an die innovativsten Start-ups in Baden-Württemberg.
Der Bewerberrekord, der für den CyberOne Award zu verzeichnen war, ist ein Indiz dafür, dass Digitalisierung gerade in jungen Unternehmen mehr und mehr Raum einnimmt und es sich lohnt, die Chancen, die diese bereithält, für sein eigenes Unternehmen zu nutzen.