Nachhaltigkeit ist uns ein Anliegen – Ein Wirtschaften, das Risiken auf zukünftige Generationen verlagert, kann den Menschen die Welt kosten. Noch scheint die Gefahr nicht gebannt. Aber es findet mehr und mehr ein Umdenken statt. Auch für Dassault Systèmes ist das Thema Nachhaltigkeit keine Option, sondern der einzige Weg für die Zukunft. Einmal in Bezug auf die Rahmenbedingungen des eigenen Handelns, aber auch wenn es darum geht Unternehmen eine völlig neue Art des Wirtschaftens zu ermöglichen, wie einige Beispiele zeigen.
Gut festmachen lässt sich das auch mit Blick in den Global 100 Index der weltweit nachhaltigsten Unternehmen, in dem Dassault Systèmes immer wieder gute Platzierungen erreicht. Der Index wurde vor über zehn Jahren von Corporate Knights, einem in Kanada ansässigen Medien- und Investment-Beratungsunternehmen initiiert. Heute gilt er als anerkannter Standard bei der Nachhaltigkeitsanalyse von Unternehmen. Der Index fokussiert auf zwölf Indikatoren, darunter allein vier, die sich auf den Umweltschutz beziehen.
Energie, CO2, Wasser
Für das gute Abschneiden von Dassault Systèmes ist laut Angaben des Unternehmens vor allem dessen Umweltproduktivität entscheidend, also der Verbrauch von Energie, Kohlenstoffdioxid und Wasser sowie die Müllproduktion umgerechnet auf den erzielten Umsatz. Anerkannt wurde zudem die Robustheit und Transparenz der seit 2008 implementierten Prozesse, um die Umweltbelastung zu minimieren. So ernannte das Unternehmen beispielsweise in jeder geografischen Region einen „Sustainability Leader“. Diese definieren und implementieren Initiativen, um die Umweltbelastungen der Betriebsstätten zu reduzieren. In ihrem Fokus stehen dabei insbesondere sechs umweltrelevante Indikatoren: CO2-Bilanz, Energie-, Wasser- und Papierverbrauch, Elektronikmüll und sonstiger Abfall.
Vorzeigbare Ergebnisse
Die deutschen Niederlassungen zeigen bei allen sechs Indikatoren sehr gute Ergebnisse. Bei Geschäftsreisen, die für 60 Prozent des globalen CO2-Aufkommens von Dassault Systèmes verantwortlich sind, kommt der Standort Deutschland auf die niedrigsten Werte und liegt damit vor allen anderen Regionen. Beim Indikator „Papierverbrauch“ nimmt Deutschland den zweiten Platz und bei der Energieeffizienz den fünften Rang ein. Die beiden Büros von Dassault Systèmes in Stuttgart und am Messecampus in München werden zudem zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Ebenfalls bemerkenswert: 2011 wurden unternehmensweit 70 Prozent des Elektronikabfalls recycelt. Mittlerweile wird über alle Regionen hinweg das gesamte ausrangierte IT-Equipment der Wiederverwendung zugeführt.
3DEXPERIENCE für Nachhaltigkeit
Verantwortung für die Umwelt übernimmt Dassault Systèmes jedoch nicht nur mit eigenen ressourcenschonenden Initiativen. Mit seiner 3DEXPERIENCE Plattform hilft der Konzern seit Jahren Unternehmen auf der ganzen Welt, umweltbewusst zu wirtschaften. Die Software-Plattform vereint verschiedene Applikationen, von der Simulations- bis zur Datenmanagement-Lösung, die Unternehmen entlang des gesamten Produktentwicklungsprozesses und darüber hinaus unterstützen. Dabei legt Dassault Systèmes großen Wert darauf, dass seine Kunden früh im Produktentwicklungsprozess einschätzen können, welche Erlebnisse (Experiences) der Endkunde mit dem jeweiligen Produkt machen wird. Zudem sollen sie schon vorab erkennen, mit welchem Ressourcenverbrauch Produktion und Endprodukt einhergehen werden.
Öko-Design in 3D
Bereits in der frühen Phase der Produktentwicklung werden bis zu 80 Prozent der Kosten, der sozialen Aspekte eines Produktes – und auch der Umwelteinflüsse festgelegt, so eine Erkenntnis der Technischen Universität Kaiserslautern. Die beiden Dassault Systèmes Brands CATIA und SOLIDWORKS unterstützen Unternehmen dabei, die ökologischen Folgen von Konstruktionsentscheidungen einzuschätzen. Dabei kann bereits im Entwurfsprozess der gesamte Lebenszyklus eines Produktes berücksichtigt werden. Dank der Software erhalten Entwickler beispielsweise bei der Materialauswahl für alle Komponenten und Baugruppen Informationen über deren Umweltverträglichkeit – und das über alle Lebenszyklen hinweg. Die Ingenieure können damit u. a. frühzeitig beurteilen, wie sich „ihre“ Konstruktion auf den späteren Energieverbrauch auswirkt oder welche Wartungszyklen notwendig sind. Und auch die Wiederverwertung und Entsorgung wird bei der Entwicklung bereits mitgedacht. So können Ingenieure die Umweltauswirkungen ihrer Entwürfe von Anfang an sehr genau erkennen und damit auch reduzieren.
Aber nicht nur das Umweltbewusstsein von Designern und Konstrukteuren lässt sich mit SOLIDWORKS Sustainability wecken. Eine kanadische Büromöbelmanufaktur, setzt die Software beispielsweise als einen Konfigurator im Verkauf ein. Damit bekommen auch Kunden den Umwelteinfluss des jeweiligen Möbels dargestellt und können sich für eine umweltfreundliche Option entscheiden. In der frühen Einbindung der Endkunden liegt für Dassault Systèmes auch der Schlüssel für ein wirklich nachhaltiges Wirtschaften. Zukünftig, ist sich Dassault Systèmes sicher, entscheiden Endkunden vor der physischen Herstellung der Produkte in virtuellen Welten, was sie kaufen. Sie werden in Zukunft sogar ihre eigenen Produkte kreieren können.
80 Prozent weniger Prototypen
Schon heute sind Entwickler mit Hilfe der Dassault Systèmes Anwendungen in der Lage, die Funktionalität ihrer Entwürfe virtuell zu simulieren. So sparen sich Unternehmen u. a. die kosten- und ressourcenintensive Herstellung zahlreicher physischer Prototypen. Dassault Systèmes geht davon aus, dass die eigenen Kunden dank der Simulationslösungen derzeit bis zu 80 Prozent weniger physische Prototypen bauen. Darüber hinausgehend helfen Simulationen auch bei einer dauerhaften Ressourcenreduktion. Ein Verpackungshersteller simulierte beispielsweise mit Lösungen der Dassault Systèmes Marke SIMULIA Designalternativen, um den Einsatz von Kunststoffharzen zu reduzieren. Mit Erfolg: Bei gleicher Produktfunktionalität konnte er den Verbrauch der Harze um 27 Prozent reduzieren. Und mit der Anwendung DELMIA für die digitale Fabrikplanung können die Kunden von Dassault Systèmes selbst die komplette Fertigung planen und optimieren – auch unter Umweltaspekten.
Daten für die Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften ist nicht zuletzt eine Frage des Wissens – und der effizienten Nutzung der vorhandenen Daten.
Ein US-amerikanischer Messtechnik-Anbieter stellt beispielsweise mit dem automatischen Daten-Tracking-System ENOVIA Material Compliance Central sicher, dass mehr als 1.800 Produkte und 160.000 Teile von über 7.000 Zulieferern den geltenden Umweltauflagen entsprechen. Und mit Hilfe der Suchmaschine EXALEAD – ebenfalls ein Bestandteil der 3DEXPERIENCE Plattform – können Unternehmen Berge von internen wie externen, strukturierten wie unstrukturierten, einfachen oder komplexen Daten sammeln, einbinden und nutzerfreundlich darstellen. EXALEAD OnePart ermöglicht Konstrukteuren beispielsweise, in E-Mails, Ordnern oder Datenbanken komfortabel und schnell nach Teilen, Entwürfen, Standards, oder Testergebnissen zu fahnden, die ihnen dabei helfen, nachhaltige Entwürfe zu kreieren.
Auch mit den besten Softwaretools sind Nachhaltigkeitsstrategien jedoch nur dann erfolgreich, wenn es gelingt, alle internen und externen Stakeholder in die Projekte einzubinden. Dabei unterstützt 3DSWYM, denn diese Anwendung der Plattform ermöglicht es, Wissen innerhalb von Organisationen teilbar und nutzbar zu machen. So kommen über die Grenzen von Abteilungen, Disziplinen und Hierarchien hinweg auch bislang verborgene Ideen und Talente zum Vorschein. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass Unternehmen nachhaltiger wirtschaften und zukünftigen Generationen ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen können.