Personalisiertes Weihnachts-Shopping für Anfänger

personalisiertes-xmas-shoppingDer Countdown für Weihnachten und damit auch die Zeit Geschenke für unsere Liebsten zu besorgen läuft. Die Innenstädte und Ladengeschäfte füllen sich und der Online-Handel erlebt seinen üblichen Jahresendansturm. Besonders auf der Suche nach individuellen Geschenken, werden die Shoppingseiten diverser Anbieter rauf und runtergeklickt. Individuelle Geschenke kaufen, das heißt dann wohl „willkommen in der digitalen Einkaufswelt“ samt Online-Konfigurator und Produktion der Losgröße 1. Wie viel Spaß man dabei haben kann, war mir allerdings bis dieses Jahr überhaupt nicht bewusst.

So war mein Blick auf meine teils doch sehr technikverliebten Ingenieurskollegen seither eher geprägt von Unverständnis für die kindliche Freude an elektronischem Spielzeug. Das sollte sich jedoch ändern. Eher zufällig als geplant, ging mein erstes Weihnachtsgeschenk in diesem Jahr an mich selbst. Nach diversen Käufen billiger Sportuhren, die meist zwar zum Laufen ganz ordentlich funktionierten, aber spätestens beim Radfahren oder Schwimmen an ihre Grenzen stießen, sollte es dann doch mal ein vernünftiges Exemplar sein. Ein trüber Novemberabend bot sich also perfekt an, um auf die Suche zu gehen. Und ja, ich bin fündig geworden, gleichzeitig hat sich aber meine Wahrnehmung des auch hier im Blog viel verwendeten Begriffs „Kundenerlebnis“ nochmals verändert.

Online-Konfiguratoren waren bisher aus meiner Sicht eher etwas für Autofans oder Technik-Nerds. Das Produkterlebnis hing aus meiner Perspektive dann am „Second Moment of Truth“, wenn ein von mir gekauftes Produkt hielt was es versprach, oder eben nicht…

Aber als ich mir so Stück für Stück meine eigene Uhr konfigurierte, spürte ich immer stärker, was Experience bedeutet – man identifiziert sich immer stärker mit dem Gerät, das dort auf dem Bildschirm entsteht, es entstehen Emotionen, wie sie beim Onlineshopping sonst meist fehlen. Allein schon die Auswahl des Modells hat mich regelrecht in einen Bann gezogen. „Track-Back“ – ziemlich cool, ich würde mich also dank GPS nicht mehr im Wald verlaufen und die lange Strecke wirklich nur dann laufen, wenn ich es geplant hätte und nicht weil ich mal wieder am falschen Parkplatz gelandet war. Ein unschlagbarer Vorteil finde ich.

Im Konfigurator konnte man dann sogar noch die Farbe und Anmutung aller sichtbaren Teile der Uhr bis hin zu den Schrauben an die eigenen Wünsche anpassen. Ganz ehrlich, die Zeit vorm Rechner verging wie im Flug. Ein weißes Gehäuse mit Rand aus gebürstetem Stahl und der Skala in rosa oder doch lieber die mattschwarze Variante? Mit jedem Schritt wird das Produkt mehr zu „meinem“ Produkt – nicht nur weil es individualisiert ist, sondern weil ich mich schon vor dem Kauf eingehend damit beschäftigt habe.

Und die Begeisterung hielt nach dem Kauf an – ich kam mir selbst wieder vor wie ein Kleinkind beim Warten auf die Geschenke am Heiligabend, bis meine Uhr endlich geliefert wurde. Eine gute Woche hat es gedauert und meine Kollegen hier im Büro nickten verständnisvoll, wenn auch vermutlich mit innerlichem Augenrollen, wenn die Uhr das Thema jeder 2ten Mittagspause wurde. Der erste Run war dann natürlich gepusht von der Freude das Teil endlich am Handgelenk zu spüren. Die Verbindung mit der App verstand sich von selbst.

Aber – ist das nun albern oder kennen Sie das auch? Ich bin sicher, dass personalisierte Produkte uns schneller ans Herz wachsen und uns auch während der Nutzung immer wieder daran erinnern, dass sie genauso sind, wie wir sie uns konfiguriert haben.

Und damit sind wir bei der Verbindung zu diesem Blog und dem Grund warum ich dachte eine Veröffentlichung könnte interessant sein, denn noch ein zweiter Aspekt sticht ins Auge: Die individuelle Konfiguration, die ich definiert habe, steuert ja auch den kompletten Fertigungs- und Montageprozess beim Hersteller. Da dieser jeden Tag große Stückzahlen seiner Uhren verkauft, müssen die Prozesse, die diese individualisierte Produktion steuern, automatisiert werden.

So erfahre – und bediene! – ich das erste Mal das, was wir hier im Blog und bei Dassault Systèmes ständig beschreiben: Eine moderne, flexible Fertigung kann nur auf Basis einer intelligenten Plattform effizient gesteuert werden. Die Daten müssen von der Website direkt und ohne Medienbrüche über die Auftragsabwicklung in die Fertigung und den Versand sowie in die Buchhaltung fließen können, sonst ist solch eine individualisierte Massenfertigung nicht beherrschbar.

In diesem Sinne: Konfigurieren Sie ihren Lieben in diesem Jahr doch auch ein wirklich individuelles Weihnachtsgeschenk und bereiten Sie glänzende Augen. Der Spaßfaktor dabei ist jedenfalls nicht zu unterschätzen – Happy X-Mas Shopping!

Petra Kraemer

Petra Kraemer ist Senior Manager für die Onlinekommunikation bei Dassault Systèmes in Zentraleuropa, sie bloggt zu Themen wie digitaler Transformation, Innovation & Technologie und new Work.