Warum Komplexität Ihr größter Wettbewerbsvorteil werden könnte

Die Automobilindustrie gilt oft als Vorreiter, wenn es um optimierte Prozesse geht. Die Problematiken und Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette und somit das Potential für die Optimierungen sind jedoch branchenübergreifend vorhanden. So sind die Ressourcen, Kunden, Partner und Zulieferer in der Supply-Chain zumeist auf der ganzen Welt verstreut. Kunden erwarten immer mehr Konfigurationsmöglichkeiten, Funktionalitäten und Optionen. Damit stellt sich für OEMs wie auch für Zulieferer die Frage, wie sich diese Komplexität vielleicht sogar in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln ließe.

Viele Führungskräfte, die in einem produzierenden Unternehmen für komplexe Supply Chains verantwortlich sind, tun sich schwer, Kontrolle und Transparenz über mehrere Produktionsstätten und Funktionsbereiche zu gewinnen. Dabei könnte diese Komplexität nicht nur als Problem wahrgenommen werden, das es zu eliminieren gilt, sondern eben auch als Möglichkeit sich zu differenzieren.

Höhere Komplexität bedeutet höheres Potenzial


Jedes Unternehmen hat seine ganz individuellen Planungsherausforderungen. Die Erstellung effizienter Arbeitsaufträge unter Berücksichtigung des Kundenservice und der Lagerbestände stellt eine enorme Herausforderung dar. Dabei müssen täglich Entscheidungen über den Umfang und den Zeitpunkt der Produktionsläufe für verschiedene Produkte getroffen werden. Eine Reihe von Kriterien, wie etwa die Bestandsdeckung, die Ressourcenauslastung, die Kampagneneffizienz oder die Lieferperformance, sind zu beachten. Hinzu kommt noch, dass unzuverlässige Durchlaufzeiten die Planungsabläufe schwieriger machen.

Eine gute Lösung wäre, wenn Unternehmen Ihre gesamte Supply Chain betrachten könnten, von einem Ende bis zum anderen. Weltweit. An jedem Produktionsstandort. Dabei müssten verschiedene Szenarien durchgespielt und deren Auswirkungen auf das Produktionsprogramm im Voraus geprüft werden könnten. Mit den richtigen Systemen lässt sich diese Kontrolle über die Produktion bereits jetzt erhöhen. So können Teams effizienter werden und sich so auf die Gestaltung optimaler Pläne konzentrieren. Damit werden Durchlaufzeiten, Bestandssituation und Kundenservice transparenter und wettbewerbsfähiger. Auch hier ist die Automotive Industrie oft Vorbild.

Vom Plan zum Branchenprimus

Was machen führende Hersteller anders? Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Ihr System hat einen hervorragenden Plan generiert, einen, der alle Regeln, Vorschriften und Prämissen beachtet und sämtliche Leistungskennzahlen erfüllt. Aber…

Für morgen ist kurzfristig eine außerplanmäßige Instandhaltungsmaßnahme angesetzt worden. Eine Ihrer Maschinenführerinnen wird ihre Schicht erst zwei Stunden später antreten. Und Sie entdecken einen Fehler in den Daten, die aus einem anderen System importiert wurden.

Es gibt zahllose mögliche Lösungen, die sich nicht ohne Weiteres in Ihrer Planungslösung quantifizieren bzw. modellieren lassen. Je näher der Zeitpunkt der Ausführung rückt, desto eher kann Ihr Plan jedoch durch menschliches Know-how und Wissen verbessert werden.

Führende Unternehmen setzen an diesem Punkt auf eine Lösung, die sie bei der Feinplanung unterstützt. Der Planer erhält Vorschläge, wie er auf Änderungen optimal reagieren kann und wird vom System auf ungünstige oder gar unzulässige Optionen hingewiesen, um die Ausführbarkeit in der Produktion zu gewährleisten. Außerdem sollte es möglich sein nur einen Teil des Plans zu aktualisieren, während der Gesamtplan stabil bleibt. Im Portfolio von Dassault Systèmes übernimmt Quintiq diesen Part. Einen detaillierteren Einblick in die Möglichkeiten finden Sie hier.

Daniela Johanna Gönnewicht

Daniela Johanna Gönnewicht ist Events Specialist und Program Manager für die Automobilindustrie bei Dassault Systèmes. In ihrer Verantwortung liegt die Organisation von internen und externen Veranstaltungen für die Region EUROCENTRAL sowie die Koordination der Marketingmaßnahmen für die Automobilkunden in der Region.