Nur wenige Events schaffen es, Menschen rund um den Globus zusammenzuführen. Die Olympischen Spiele, die Fußball-Weltmeisterschaft und schließlich die Weltausstellung Expo, die alle fünf Jahre an einem anderen Ort stattfindet – dieses Jahr vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 im italienischen Mailand.
Gastgeber der ersten Weltausstellung im Jahr 1851 war London, sie bot Visionären aus Fertigung, Technologie, Kunst und Wissenschaft eine Plattform für die Präsentation ihrer Pionierleistungen. Die Veranstaltungen von einst bescherten uns verschiedenste technische Meisterleistungen wie das Röntgengerät, die Geschirrspülmaschine und den Eiffelturm.
In den vergangenen Jahrzehnten beleuchteten Expo-Themen wie „Eine bessere Stadt, ein besseres Leben“ oder „Weisheit der Natur“ demografische Veränderungen, Trends und das komplexe Gewebe aus sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren, das unseren Planten beeinflusst.
Die diesjährige „Expo Milano 2015“ geht mit dem Thema „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ den Herausforderungen nach, denen wir uns stellen müssen, um die Ernährung der gesamten Menschheit und den respektvollen Umgang mit den Ressourcen des Planten zu vereinbaren. Dassault Systèmes ist offizieller Sponsor der Expo Milano, da das Thema unsere Mission zur Harmonisierung von Produkt, Natur und Leben widerspiegelt.
Angesichts einer Weltbevölkerung, die im Jahr 2050 voraussichtlich 9 Milliarden Menschen umfassen wird, werden Klimaerwärmung, abschmelzende Polkappen, Trockenheiten, überlaufende Mülldeponien und verschmutztes Trinkwasser zu Themen, die alle angehen und nach neuen und/oder besseren technologischen Lösungen mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit verlangen.
Zum Thema Nachhaltigkeit zählt auch das Vermeiden von Abfällen. Ein Bereich, in dem es sich besonders lohnt, Anstrengungen zu unternehmen, ist der Elektronikschrott. Dieser macht zwar nur einen geringen Anteil des gesamten Abfalls weltweit aus, ist jedoch für 70 Prozent des giftigen Abfalls verantwortlich. Seine gefährlichen Schwermetalle verursachen auf Mülldeponien oder während der Verbrennung Umweltverschmutzung und Gesundheitsprobleme.
Um dieser beängstigenden Statistik entgegenzuwirken, bestehen Verordnungen, die den Verkauf von Produkten mit bestimmten Giftstoffkonzentrationen verbieten oder die Hersteller zur Übernahme aller Kosten im Produktlebenszyklus, einschließlich der für die Entsorgung, zwingen. Das hat die Situation entspannt, das Wachstum aber nicht verlangsamt.
Des Weiteren stellen diese Nachhaltigkeitsherausforderungen die Hersteller vor zahlreiche Probleme. Die Verordnungen unterscheiden sich von Land zu Land: Vorhandene Produkte müssen modifiziert und neuen Konformitätsprüfungen unterzogen werden, Lieferanten müssen gemäß den lokalen Anforderungen ausgewählt und ebenfalls auf Konformität geprüft werden. Darüber hinaus müssen in jeder Phase des Produktlebenszyklus Konformitätsprüfungen verfügbar sein, um teure Konzeptänderungen in letzter Sekunde zu vermeiden.
Was also tun? Die Verbraucher könnten aufhören, Produkte zu kaufen, und Hersteller die Produktion einstellen – eine wenig realistische Möglichkeit. Oder man verbessert die Technologie, damit auch Elektronikgeräte Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Mithilfe innovativer Tools, insbesondere Software, können Unternehmen energieeffiziente Fertigung, Logistik, Nutzung und den Lebenszyklus der Komponenten berücksichtigen und so nachhaltigere Produkte und Verpackungen entwerfen.
Konzeptions- und Entwicklungsentscheidungen beeinflussen den ökologischen Fußabdruck eines Produkts enorm. Fortschrittliche Software kann dazu beitragen, qualitativ hochwertige Elektrogeräte zu entwickeln, welche die Verbraucher ansprechen und ihnen gleichzeitig das Gefühl geben, mit ihrem Einkauf eine gute Entscheidung für die Umwelt getroffen zu haben.
Daher zeichnet sich unsere Industry Solution Experience aus dem Bereich High-Tech „Smarter, Faster, Lighter“ unter anderem durch End-to-End-Nachvollziehbarkeit, angefangen bei den Anforderungen über die Qualifizierung bis hin zur detaillierten Gültigkeitsprüfung von Hardware- und Softwarekomponenten, aus. Außerdem können diese Anforderungen und weitere Merkmale in lebensechte visuelle Modelle integriert werden, bevor das erste physische Produkt überhaupt produziert wurde.